20/2019

Veränderungen in Deutschlands größter Sportarena machen Sorge

DFWR-Präsident Schirmbeck: „Die Waldbesitzenden und Forstleute arbeiten hart, damit sich die Menschen auch Zukunft im Wald erholen können!“

DOSB-Präsident Hörmann: „Wald- und Forstorganisationen sind für Sportdeutschland wertvolle Partner. Forstliche Aktivitäten sind eminent wichtig, um den wertvollen Sportraum Wald dauerhaft zu erhalten.“

Der Wald ist als Sport- und Erholungsraum für die Gesellschaft von besonderer Bedeutung. „Wir machen uns Sorgen um den Wald“, sagte Georg Schirmbeck, Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates (DFWR) am Dienstag (19. März) im Berliner Grunewald, bei einer gemeinsamen Pflanzaktion mit Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Die Auswirkungen des Klimawandels mit Sturm, Dürre und Insektenbefall setzen dem Wald, aber auch Waldbesitzenden und Forstleuten zu. „Mit ihrer Arbeit setzen sie sich jeden Tag dafür ein, dass der Wald klimastabiler und widerstandfähiger wird“, betonte Schirmbeck. Die Pflanzaktion im Grunewald ist eine von vielen bundesweit, die anlässlich des Internationalen Tages der Wälder am 21. März durchgeführt werden.

„Sport und bewegungsaktive Erholung im Wald haben für uns alle einen hohen Wert. Insbesondere für die Gesundheit und auch für den sozialen Zusammenhalt spielt die aktive Betätigung im Grünen eine große Rolle“, sagte Hörmann. Deshalb setzt sich der DOSB dafür ein, dass Sportdeutschland die Forstleute bei der Bewältigung der Folgen von Wetterextremen unterstützt – damit sie den Wald fit für den Klimawandel machen können. Schirmbeck: „Wir müssen mehr tun, um unser Klima zu schützen. Die Forstwirtschaft und der Sport leisten dafür wertvolle Beiträge.“ Jeder neugepflanzte Baum entzieht der Atmosphäre klimaschädliches Kohlendioxid und speichert es als Kohlenstoff im Holz. Das bei der Waldpflege geerntete Holz wird zu Holzprodukten weiterverarbeitet, wobei die Speicherleistung erhalten bleibt. „Wer sich ein neues Sportgerät zulegt, könnte zum Beispiel schauen, ob es davon eine Holzversion gibt, hergestellt mit Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Das ist bewusster und aktiver Klimaschutz, an dem sich jede und jeder beteiligen kann“, so Schirmbeck weiter.

„Die positiven individuellen und gesellschaftlichen Wirkungen von Sport im Wald sind enorm. Vor diesem Hintergrund fördern wir die Kooperation zwischen Sport- und Forstorganisationen und entwickeln erfolgreiche Formen gemeinsamen Handelns. Selbstverständlich werden wir auch den notwendigen Interessenausgleich zwischen Sport- und Forstorganisationen herbeiführen und gemeinsam mit dem DFWR diesbezügliche Herausforderungen, lösungsorientiert besprechen“, so Hörmann.

Die Flatterulmen für die Pflanzaktion im Tegeler Forst hat der Verband deutscher Forstbaumschulen e. V. (VDF) gestiftet. Die Flatterulme ist der Baum des Jahres 2019. Im vergangenen Jahr sind durch die Dürre bis zu 500 Mio. Pflanzen im Wald vertrocknet. „Die deutschen Forstbaumschulen unterstützen Waldbesitzende und Forstleute mit hochwertigem Pflanzgut, damit sie die Wälder an den Klimawandel anpassen können“, sagt Alain Paul, der Geschäftsführer des VDF. „Die Forstbaumschulen sind wichtige Partner für die Forstwirtschaft, damit sie diese Jahrhundertaufgabe bewältigen können,“ betonte Paul.

Ansprechpartner:
DOSB: Christian Siegel, siegel@dosb.de, 069-6700360
DFWR: Wolf Ebeling, ebeling@dfwr.de, 030-31904560

Zum Hintergrund der Kooperationsvereinbarung: 
Der Deutsche Forstwirtschaftsrat (DFWR), Vertretung der deutschen Forstwirtschaft mit rund zwei Millionen Waldbesitzenden, sowie der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), regierungsunabhängige Dachorganisation des deutschen Sports mit 101 Mitgliedsorganisationen und mehr als 27 Millionen Mitgliedschaften in rund 87.000 Sportvereinen, haben 2018 in Berlin unter dem Titel „Wald.Sport.Bewegt.“ eine strategisch ausgerichtete Kooperationsvereinbarung abgeschlossen.

Unter dem Dach der Kooperationsvereinbarung sind zahlreiche Vorhaben geplant. So war zum Beispiel „Wald bewegt“ Leitthema für die Deutschen Waldtage 2018 und die Internationale Grüne Woche in Berlin 2019. Die gemeinsame Internetseite www.waldsportbewegt.de informiert über die sportbezogene Nutzung des Waldes und über dessen nachhaltige Bewirtschaftung. Durch Empfehlungen und Handreichungen sowie eine abgestimmte Kommunikationsarbeit soll die Zusammenarbeit zwischen Sport- und Forstorganisationen auf regionaler Ebene systematisch unterstützt werden.

Zum Hintergrund des Deutschen Forstwirtschaftsrates:
Der Deutsche Forstwirtschaftsrat (DFWR) gibt der Forstwirtschaft eine Stimme. Er ist die repräsentative Vertretung aller mit der Forstwirtschaft und dem Wald befassten Akteure in der Bundesrepublik Deutschland und setzt sich für die Interessen und Belange einer nachhaltigen Forstwirtschaft ein. Nachhaltige Forstwirtschaft bedeutet für den DFWR, dass Pflege und Bewirtschaftung der Wälder im Interesse ihres gesunden, stabilen und leistungsfähigen Zustandes, ihrer Multifunktionalität durch Nutzung, Schutz und Erholung und im Interesse der Landeskultur und des Umweltschutzes erfolgen – in der Gegenwart und in der Zukunft. Dies ist die Basis für rund 2 Millionen Waldbesitzer in Deutschland, die eine Waldfläche von 11,4 Millionen Hektar – das sind rund 32 % des Bundesgebietes – bewirtschaften.

Zum Hintergrund des Deutschen Olympischen Sportbundes:
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) ist die größte Bürgerbewegung Deutschlands. Er steht für Leistung, Gesundheit, Lebensfreude und Wertevermittlung. In seinen Mitgliedsorganisationen und deren Sportvereinen engagieren sich 8 Millionen Freiwillige im Bereich Sport und Bewegung, davon 750.000 Amtsträger auf der Vorstandsebene. Hinzu kommen 950.000 Engagierte auf der Ausführungsebene und 6,3 Millionen freiwillige Helferinnen und Helfer. Im Durchschnitt erbringen die Engagierten auf der Vorstandsebene und Ausführungsebene eine jährliche Arbeitsleistung von rund 23 Millionen Stunden. Der DOSB verfolgt im Rahmen seiner gesamtgesellschaftlichen Verantwortung u.a. das strategische Ziel, die Partnerschaften mit den Organisationen des Umwelt- und Naturschutzes sowie des Forstwesens intensivieren.