1/2018

Schüler Ruder- und Segelverein Plön fährt nach Berlin

Verein aus Schleswig-Holstein ist qualifiziert für Bundesfinale „Sterne des Sports“ in Gold

Berlin ist immer eine Reise wert. Im Januar 2018 hat die Hauptstadt für den Schüler Ruder- und Segelverein Plön einen ganz besonderen Reiz. Am 24. Januar wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die wertvollste Auszeichnung im deutschen Vereinssport, den „Großen Stern des Sports“ in Gold, verleihen. Zusammen mit dem Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Alfons Hörmann, und der Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), Marija Kolak, zeichnet er soziales Engagement von Sportvereinen aus.

Mit dem „Oscar des Breitensports” wird die wertvolle Arbeit der Vereine für unsere Gesellschaft gewürdigt. Ihre Arbeit wirkt u.a. bei Integration und Inklusion, bei Umweltschutz und der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen oder Senioren. Mit der Initiative „Segeln/Rudern für Schüler mit einer Sehbehinderung” hat sich aus dem Bundesland Schleswig-Holstein der Verein Schüler Ruder- und Segelverein Plön für die Gala der Sieger im Gebäude der DZ-BANK am Brandenburger Tor in der Mitte Berlins qualifiziert. Die Spannung wird groß sein - bis feststeht, wer von den Landessiegern mit dem „Großen Stern des Sports“ in Gold 2017 ausgezeichnet wird.

Kernstück des Engagements vom Schüler Ruder- und Segelverein Plön sind die Schülerinnen und Schüler selbst, die im Verein ehrenamtlich Verantwortung übernehmen. „Man muss Schülern auch etwas zutrauen, nur so werden sie später selbstständig und eigenverantwortlich handeln“, lautet das Credo des SRSV-Vorsitzenden Johannes Andresen, selbst ein ehemaliger Lehrer in Plön und ein Mann der ersten Stunde im Verein. Dabei leiten die erfahrenen Schüler/innen aus den älteren Jahrgängen die jüngeren Schüler/innen beim Rudern und Segeln an.

Ein besonderes Highlight ist alle zwei bis drei Jahre die Segelwoche für Kinder und Jugendliche mit Sehbehinderungen. In Kooperation mit dem Landesförderzentrum Sehen aus Schleswig werden den Sehbehinderten erfahrene Jugendliche des SRSV an die Seite gestellt. So können auch komplett Erblindete das Segeln erlernen und Gefühl für Wind, Wellen und Wasser erfahren. Die Arbeitsteilung auf den Jollen setzt im wahrsten Sinne des Wortes blindes Vertrauen voraus, von den Sehenden wie auch von den Sehbehinderten. Die Gegend um das Bootshaus wird zum Zeltlager, auch die Freizeit wird für die Tage der Segelwoche zusammen geplant und verbracht. „Schüler lernen von Schülern, Schüler übernehmen Verantwortung für Schüler, das ist das Prinzip. Und obwohl sich die sehbehinderten Jugendlichen und die jugendlichen Vereinsmitglieder nicht kennen, ist die Vertrauensbasis schnell hergestellt", zeigt sich auch Wibke Wrobel, Leiterin Vertriebsmanagement der VR Bank Ostholstein beeindruckt vom Engagement.

Die „Sterne des Sports“ gibt es seit 2004. Der Bundessieger erhält am Ende als Auszeichnung für sein Engagement einen Scheck über 10.000 Euro. Und auch die anderen platzierten Vereine können sich über Preisgelder freuen, insgesamt werden beim Bundesfinale 30.000 Euro ausgeschüttet. Durch zusätzliche Geldprämien auf Regional- und Landesebene flossen so den teilnehmenden Vereinen in den zurückliegenden Jahren rund 5,5 Millionen Euro als Anerkennung und zur Förderung ihres gesellschaftlichen Engagements zu.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.sterne-des-sports.de