125/2022, 09.12.2022

Klares Bekenntnis des Sports zu Menschenrechten

Anlässlich des morgigen Tages der Menschenrechte unterstreicht der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) sein Bekenntnis zur Achtung aller national und international anerkannten Menschenrechte. 

Ein Antrag, dieses Bekenntnis in die Präambel der DOSB-Satzung aufzunehmen, wurde von der 19. DOSB-Mitgliederversammlung am vergangenen Samstag, 3. Dezember, einstimmig angenommen. Zudem hat sich das Präsidium des DOSB bereits Anfang des Jahres dafür eingesetzt und auf den Weg gemacht, das Thema der Menschenrechte systematisch im Dachverband zu verankern. 

DOSB-Menschenrechtsbeirat gegründet 

Dazu wurde mittlerweile ein Menschenrechtsbeirat einberufen unter der geschäftsführenden Leitung des ehemaligen Präsidenten des UN-Menschenrechtsrates, Dr. Joachim Rücker. Dem Beirat gehören aktuell 13 fachkundige Personen aus Sport, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft an. 

Dr. Rücker begrüßt das Engagement des DOSB: „Ich bedanke mich für dieses Mandat und freue mich darauf, gemeinsam mit dem neuen Menschenrechtsbeirat die Arbeit des DOSB bei diesem wichtigen Thema zu unterstützen, auf der Basis der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte. Gleichzeitig möchten wir auch den Mitgliedsorganisationen des DOSB zur Verfügung stehen und ihnen Angebote machen, damit der organisierte Sport in Deutschland als Ganzes vorankommt beim Thema Menschenrechte.“ 

Erste durchgeführte Maßnahmen beinhalten etwa den Runden Tisch „Sport und Menschenrechte“ des DOSB Ende September in Berlin, bei dem über 40 Stakeholder vertreten waren und u.a. ihre Einschätzung zum Thema “systematische Risikoanalyse” vorgetragen haben. Dieser Dialogprozess soll als regelmäßiges, aber grundsätzlich offenes Format etabliert werden. 

DOSB-Präsident und Vorsitzender des Beirats, Thomas Weikert, sagt: „Die Bedeutung der Menschenrechte für den Sport und all die damit verbundenen Herausforderungen ist eines der wichtigsten Themen für den deutschen Sport. Hier braucht es nachhaltige Ansätze, die echte Veränderungen bewirken können. Als Dachorganisation des organisierten Sports in Deutschland, aber auch als Nationales Olympisches Komitee und damit Vertretung unseres Landes im Weltsport, halten wir es für unabdingbar, dass das bereits eingetretene Umdenken im internationalen Sport dahingehend konsequent fortgesetzt wird. Ich freue mich sehr, dass wir für dieses anspruchsvolle Vorhaben eine Vielzahl an Personen und Organisationen gewinnen konnten, die uns mit ihrer Expertise und Erfahrung als Mitglieder des DOSB-Menschenrechtsbeirats unterstützen und begleiten auf dem Weg zu einem Sport, der seinen menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten gerecht wird.“ 

DOSB-Menschenrechts-Policy für 2023 geplant 

In einem nächsten Schritt wird der neu gegründete Beirat über eine systematische Risikoanalyse für den DOSB beraten, die die Grundlage für die Erarbeitung einer Menschenrechts-Policy darstellt. Diese Menschenrechts-Policy soll bereits im Laufe des kommenden Jahres vorgestellt werden. 

Der DOSB folgt damit Beispielen des internationalen und nationalen Sports. So hat jüngst, im September dieses Jahres, das Internationale Olympische Komitee (IOC) seinen strategischen Rahmen für Menschenrechte beschlossen. Im Einklang mit den UN-Leitprinzipen für Wirtschaft und Menschenrechte soll dieser IOC-Rahmen die Arbeitsweise des IOC, der Olympischen Spiele und der olympischen Bewegung grundlegend beeinflussen und sicherstellen, dass die Menschenrechte im jeweiligen Zuständigkeitsbereich geachtet werden. 

Die geplanten Maßnahmen ergänzen die zahlreichen Aktivitäten des DOSB unter anderem in den Bereichen Safe-Sport, Integration, Inklusion und Chancengleichheit und betten sie ein in eine umfassende Menschenrechtsstrategie.  

Weitere Informationen finden Sie unter www.dosb.de/ueber-uns/sport-und-menschenrechte