95/2021, 05.11.2021

Deloitte-Analyse zum DOSB

Unabhängige Analyse zeigt wichtige Fortschritte in der strukturellen, strategischen und wirtschaftlichen Entwicklung des DOSB

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) ist in seiner angestoßenen strategischen und strukturellen Weiterentwicklung auf Kurs. Zudem hat sich die wirtschaftliche und finanzielle Stabilität des Verbandes in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Das geht aus einer umfassenden und unabhängigen Analyse der strategischen, strukturellen und wirtschaftlichen Entwicklung des DOSB durch das Beratungsunternehmen Deloitte hervor. Der Abschlussbericht dient gleichzeitig als Übergabebilanz für das zukünftige Präsidium. Dazu zählt auch die Evaluierung der langfristigen Strategie DOSB:2028 mit dem Arbeitsprogramm für die Jahre 2019-2022.

„Nachdem die Mitgliedsorganisationen des DOSB die langfristige Strategie DOSB:2028 beschlossen haben und daraus das Arbeitsprogramm für die Jahre 2019 bis 2022 abgeleitet wurde, wollten wir zur Hälfte dieser ersten Umsetzungsphase eine detaillierte Zwischenbilanz ziehen. Dabei ging es uns insbesondere darum zu erkennen, wo wir stehen, was gut läuft und an welchen Stellen wir gegebenenfalls nachjustieren müssen, um die Ziele zu erreichen“, sagt die DOSB-Vorstandsvorsitzende Veronika Rücker.

Um ein vollständiges und möglichst objektives Bild zu erhalten, hat der DOSB Deloitte als unabhängige Beratungsgesellschaft mit der Dokumentation und Analyse der Entwicklung des DOSB zwischen den Jahren 2013 und 2021 betraut. Über Interviews mit DOSB-Führungskräften und 28 Vertretern aus dem organisierten Sport, der Wirtschaft, den Medien und der Politik ist die Perspektive von internen und externer Stakeholdern einbezogen worden.

Auf knapp 160 Seiten erfasst die Analyse detailliert den Umsetzungsstand in den strategischen Projekten und zeigt darüber hinaus Handlungsfelder und Herausforderungen für den DOSB und den organisierten Sport in Deutschland auf. Zu letztgenannten zählen unter anderem die Frage, wie sich das Vereinsleben und das ehrenamtliche Engagement nach der Pandemie erhalten beziehungsweise wiederbeleben lassen, die weitere Digitalisierung von Sportdeutschland sowie eine weitere Intensivierung der Beziehung zu den Athletenvertreter*innen.

Im Hinblick auf die Umsetzung stellt die Analyse dar, dass von den im Arbeitsprogramm für die Jahre 2019-2022 definierten Zielen zur Halbzeit Ende 2020 bereits die Hälfte erreicht wurde und dass der DOSB davon ausgeht, bis Ende 2022 den Großteil abgeschlossen zu haben. „Führt man sich vor Augen, dass zum Zeitpunkt der Verabschiedung des Arbeitsprogramms die Corona-Pandemie und deren massive Auswirkungen noch überhaupt nicht absehbar waren, ist das aus Sicht des Präsidiums ein großer Erfolg und zeigt, wie engagiert der gesamten Vorstand und die Mitarbeiter*innen des DOSB an der begonnenen Transformation arbeiten. Das war und ist ein anstrengender Prozess und hat allen viel abverlangt. Daher möchte ich mich auch an dieser Stelle ausdrücklich für den Einsatz der Mitarbeiter*innen bedanken“, so Alfons Hörmann, Präsident des DOSB.

Die im Rahmen der Analyse befragten externen Stakeholder beurteilen die Zusammenarbeit mit dem DOSB in der großen Mehrheit als positiv. „Diese Aussage ist uns besonders wichtig, da die Arbeit des DOSB ja kein Selbstzweck ist, sondern es darum geht, den Sport in Deutschland voranzubringen und so einem Mehrwert für unsere Mitgliedsorganisationen und die Gesellschaft zu leisten“, so Veronika Rücker.

In diesem Zusammenhang wolle sie ausdrücklich darauf hinweisen, dass sowohl die Entwicklung der Strategie als auch die konkrete Planung für deren Umsetzung unter enger Einbindung der DOSB-Mitgliedsorganisationen erfolgt ist. „Wir erfüllen den Auftrag der Mitglieder. Mein Eindruck ist, dass das in der zuletzt geführten öffentlichen Debatte um den DOSB und dessen Weiterentwicklung manchmal aus dem Blick gerät.“

Die vollständige Analyse sowie eine Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse sind auf der Website des DOSB verfügbar.