Judoka Eduard Trippel :
„Das ist ein ganz anderes Leben jetzt“

Von Katja Sturm, Tokio
Lesezeit: 3 Min.
Eduard Trippel am Sonntag bei seiner Ankunft am Frankfurter Flughafen
Der Rüsselsheimer Judoka Eduard Trippel kehrt mit Silber und Bronze von den Olympischen Spielen zurück und will lange von seinem Ruhm zehren. Zunächst aber gilt es, den Arbeitgeber von ein paar baldigen Urlaubstagen zu überzeugen.

Eduard Trippel hat eine genaue Vorstellung davon, was einem zweifachen Olympiamedaillengewinner gebührt. Für seinen Rückflug von Tokio nach Frankfurt am Sonntag ließ sich der 24 Jahre alte Judoka des JC Rüsselsheim für einen Aufschlag von 400 Euro in die Business Class upgraden. Seinem 1,87 Meter langen Körper wollte er genügend Raum und sich den nötigen Schlaf nach durchfeierter Nacht gönnen. Von seinem Arbeitgeber, der hessischen Polizei, erhoffte sich der angehende Kommissar nach seiner Rückkehr aus Japan Urlaub, obwohl er gleich am nächsten Tag zum Dienst erscheinen sollte. Mit Blick auf künftige Übungseinheiten kündigte der Sportler aus der Klasse bis 90 Kilogramm zudem an, in Zukunft selbst zu bestimmen, wo es langgeht. Auf jemanden, der so erfolgreich sei wie er, müsse der Trainer hören. Schließlich habe er, der so oft schon bei wichtigen Ereignissen Nerven zeigte, diesmal genau den richtigen Weg für sich gefunden, um zum Erfolg zu kommen. Er wisse also, was ihm guttue.

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