24/2018

Meilenstein(e) für die Weiterentwicklung der Eliteschulen

Die 7. Bundeskonferenz der Eliteschulen des Sports tagte in Dresden

Am 21. und 22. März 2018 fand in Dresden die 7. Bundeskonferenz der Eliteschulen des Sports statt. Auf Grundlage der „Vereinbarung zur Förderung leistungssportorientierter Schülerinnen und Schüler an den Eliteschulen des Sports im Verbundsystem Schule, Sport und Internat“, die von der Kultusministerkonferenz, der Sportministerkonferenz und dem Deutschen Olympischen Sportbundes beschlossen wurde, haben Vertreter der Eliteschulen des Sports die Anforderungen an die Partner Bildung und Leistungssport diskutiert.

Das Ziel von Bildung und Sport zur Umsetzung dieser Förderstrategie besteht darin, das Bewusstsein für die gemeinsame Verantwortung einer dualen Karriere herausragender sportlicher Talente weiter zu schärfen und die sportlichen Talente bei ihrer ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen. Damit mehr und besser ausgebildete sportliche Talente den Weg bis in die Weltspitze finden können ist über ein nachhaltiges und zukunftsfähiges Qualitätsmanagement der Eliteschulen im Verbund von Schule, Sport und Internat diskutiert worden.

Vertreter/innen der Kultus- und Sportministerien, aller Eliteschulen des Sports, der Spitzenverbände, der Olympiastützpunkte und der Landessportbünde sowie weiterer beteiligter Institutionen haben die beiden Tage intensiv genutzt, um sich über Fördermaßnahmen auszutauschen.

Insgesamt waren 220 Teilnehmer/innen in die Elbmetropole gekommen. Sie wurden begrüßt vom Sächsischen Sportminister Prof. Dr. Roland Wöller, der Vorsitzenden der Kommission Sport der Kultusministerkonferenz Christine Streichert-Clivot, und dem Vertreter der Sparkassen-Finanzgruppe Ulrich Franzen.

Das Einführungsreferat hielt Dirk Schimmelpfennig, Vorstand Leistungssport im DOSB, der eine Bewertung der Ergebnisse von Team D in PyeonChang mit der Darstellung der Ziele und Bestandteile der Leistungssportreform verband und die Einordnung der neuen Beschlussfassung in die Thematik der Dualen Karriere vornahm.

In einer von Almut Rudel vom MDR moderierten Interviewrunde mit verschiedenen Experten beeindruckten Eliteschülerin Anna Seidel, die bereits zum zweiten Mal im Shorttrack an den Olympischen Spielen teilnahm und Bobfahrer Nico Walther, der seine Silbermedaille aus PyeongChang mitgebracht hatte, mit eigenen Erfahrungen und wichtigen Eliteschul-Aspekten aus Sportlersicht.

Die Vorträge der Referenten befassten sich mit der neuen Beschlusslage, dem zukünftigen Qualitätsmanagement, den außergewöhnlichen Anforderungen an die Flexibilität der Eliteschulen, den Anforderungsprofilen an die Eliteschüler/innen und Aspekten der Stressbewältigung bzw. – Vermeidung. Zu diesen Themen wurde an beiden Tagen in verschiedenen Workshops intensiv diskutiert. Den Erfahrungsausaustausch im Westin Bellevue ermöglichten die Förderer der Konferenz, die Sparkassen-Finanzgruppe, Adecco, der DOSB und das Sächsische Kultusministerium.

Staatssekretärin Christine Streichert-Clivot, fasste in ihrer Abschlussrede die Ergebnisse der Konferenz zusammen und gab einen Ausblick auf die großen gemeinsamen Aufgabenstellungen, die nun vor den Partnern aus Bildung und Leistungssport liegen. “Die 7. Bundeskonferenz der Eliteschulen des Sports ist ein Meilenstein für die altersgerechte und entwicklungsgemäße Begabungsförderung sportlicher Talente. Gute schulische und sportliche Leistungen lassen sich in Einklang bringen, wenn es vor Ort gelingt, ein Qualitätsmanagement zu organisieren, dass bundesweiten Anforderungen genügt und die Standortspezifik berücksichtigt.“

Dirk Schimmelpfennig spiegelte die Ergebnisse aus Sicht des Leistungssports und beschrieb die nächsten Schritte zur Umsetzung der gemeinsamen Beschlussfassung. Ein erster wichtiger Schritt wurde sogleich in Dresden vollzogen: Der Steuerkreis I, mandatiert von KMK, SMK und dem Spitzensportsystem, wurde berufen. Damit wurde das bundesweite Steuerungsgremium für die Eliteschulen des Sports installiert. „Die verabschiedete Beschlussfassung ist ein Meilenstein für die Weiterentwicklung der Eliteschulen des Sports“, sagte Schimmelpfennig. „Auf der 7. Bundeskonferenz haben wir gemeinsam in intensiven Diskussionen konkrete Maßstäbe und Anforderungen beschrieben, um dieses Verbundsystem aus Schule, Sport und Internaten zukünftig noch systematischer und erfolgreicher in das Team D zu integrieren.“